deutscher Sportfunktionär; Präsident des Olympischen Komitees der DDR 1955-1973; IOC-Mitglied 1966-1980
* 14. Oktober 1913 Leipzig
† 26. April 1980 Leipzig
Laufbahn
Heinz Schöbel entstammt einer Arbeiterfamilie in Leipzig. Nach Schulabschluß erlernte er das Druckerhandwerk, nahm am zweiten Weltkrieg teil und wurde Unteroffizier. Nach dem Zusammenbruch 1945 half er tatkräftig beim Wiederaufbau, wurde Treuhänder eines Buchverlages in Leipzig und setzte sich für die Förderung des Sports und der Körperkultur ein. Als ehemaliger Fußballspieler lag ihm dieses Spiel besonders am Herzen. Er wurde Präsident des Deutschen Fußballverbandes der DDR. Als Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK) der DDR setzte er sich unermüdlich für eine eigene und selbstständige Mannschaft der DDR bei Olympischen Spielen ein. Als Verhandlungspartner mit führenden Vertretern des bundesdeutschen Sports war er in der Sache hart und konsequent, aber auch tolerant. Bei den Olympischen Spielen 1956 (Melbourne), 1960 (Rom) und 1964 (Tokio) marschierte er mit der gesamtdeutschen Mannschaft ein. Erst 1968 (Mexiko) trat die DDR mit eigener Mannschaft auf. Für seine Verdienste um die olympische Bewegung wurde Schöbel in der DDR ausgezeichnet und 1966 erfolgte seine Berufung in das Internationale Olympische Comité. Heinz Schöbel hat sich in Wort und Schrift für die olympischen Ideale eingesetzt. 1964 erschien sein Prachtband "Olympia und ...